Mittwoch, 21. Juli 2010

Fazit:

So langsam sind die Eindrücke "gesackt", manche sind etwas ver- andere wiederum haben sich wieder in die Erinnerung gedrängt.

Wir haben viele Dinge gesehen und erlebt, die wir -Gottseidank - hier nicht alle erzählt haben. Bei Bedarf werden wir sie sicherlich zum Besten geben;-)
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Eine kritische Rückschau:

Im Prinzip ist diese Strecke nicht wirklich zu empfehlen. Das liegt daran, dass Yellowstone und Las Vegas (jeweils plus Umgebung) aufgrund der immensen Entfernungen nur unter Vernächlässigung anderer Dinge zu kombinieren sind.

Hinzu kommt, dass die sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen zu einer Belastung werden können. Viele Reisende empfehlen die Strecke von Süd nach Nord und das auch zu einer etwas früheren Reisezeit. Dieser Empfehlung schließen wir uns gern an.
Wohl auch aufgrund der Jahreszeit wir es an den Sehenswürdigkeiten unerwartet voll. Das gilt besonders für die Campgrounds an den gefragten Örtlichkeiten. Natürlich kann man dem mit Vorreservierungen begegnen, das wiederum hat aber den Nachteil, dass die Spontanität, die gerade mit einem Wohnmobil möglich ist und ein wesentlicher Vorteil dieser Reiseart ist, dass diese Spontanität entfällt. Man muss dann eben den Platz anlaufen, weil er die nächsten Tage ebenfalls ausgebucht sein dürfte.
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Die Eco-Plus-Klasse von United bietet mehr Platz, wer sich diesbezüglich einschränken kann, sollte auf diesen finanziellen Mehraufwand verzichten: Der Service verbessert sich nicht!
Und: Direktflüge sind eindeutig von Vorteil (nicht nur wegen unserer "beschlagnahmten) Weinbrandflaschen in Chicago). Entweder sind die Aufenthalte lang, oder sehr knapp bemessen. Man erspart sich viel Hektik.
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Wir waren 1996 zuletzt in den USA, in jüngerer Zeit eher in Kanada unterwegs. Für uns und unsere Reisewünsche ist Kanada das "bessere Amerika". Die Freundlichkeit, die Leichtigkeit der Menschen, die wir damals kennenlernten und die uns so fasziniert hat, hat sich in den USA deutlich verändert. Amerikaner wirken insgesamt wesentlich gestresster und teilweise unfreundlich: Die Finanzkrise lässt grüßen. Die Campgrounds in Kanada gefielen uns durchweg besser, aber dass liegt sicherlich auch an der Wüstengegend und der Hitze, die wir erleben mussten. Es nützt ja nichts: Bestimmte Highlights wie das Monument Valley, oder der Grand Canyon liegen nunmal nicht in Kanada.....
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Thema Wohnmobil: Grundsätzlich ist dies bei sorgfältiger Planung kein Problem. Amerikanische Modelle sind allerdings nach einigen Jahren bereits etwas "ausgelutscht". Wohl auch, weil die Kunden sie entsprechend behandeln! Deswegen würden wir immer auf neuere Fzg. achten. Im Vorfeld sollte man auf die Ausstattung Wert legen, zur Not telefonieren. Wir haben uns über die äußerst spartanische Ausstattung von Moturis sehr geärgert. Viele Dinge, die einfach notwendig sind, mussten wir kaufen. Andere Dinge waren "abgezählt". Da wir es schon anders erlebt haben, würden wir diese Firma auf keinen Fall weiter empfehlen. Hinzu kommt eine Unfreundlichkeit (in Las Vegas), die schon nahe an Frechheit grenzt: Never ever!!
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Trotzdem: E war ein schöner, interessanter und mit Erlebnissen gespickter Urlaub. Schön, dass "ihr" uns begleitet habt.
Bei Fragen reicht eine Mail, gern ein Kommentar hier im BLOG.

Irene und Heiner

Mittwoch, 14. Juli 2010

Tag 25: Rückflug

Nach einem entspannten Frühstück bei Dennys packen wir unsere Sachen zusammen und fahren mit dem schon bekannten Shuttle zum Flughafen. Aus dem Hotel Auschecken geht bei uns per TV im Hotelzimmer - interaktiv.
Wir haben noch relativ viel Zeit und sehen das einzige Tor der
Fußball-WM, das wir überhaupt sehen: Das 1:0 der Spanier gegen Deutschland!!
Von Las Vegas geht es über Washington nach Frankfurt und vor dort nach Bremen. Die Aufenthalte sind kurz und die Zeit brauchen wir, um zu den teilweise auseinanderliegenden Terminals zu kommen. Geht aber trotzdem ohne Hektik.
Wir haben zwar Platz in den Flugzeugen - dank der Eco-Plus-Klasse - aber schlafen können wir ohnehin nie.
Der Landeanflug auf Deutschland ist schon schön: Soviel Grün haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Wir sind zwar nachmittags zu Haus, schleppen uns aber trotzdem bis abends hin: Dann fällt die Umstellung hoffentlich leichter. Die ca. 35 Grad hier sind schwerer zu ertragen als die 40 in Las Vegas!
Trotzdem: Home, sweet home....

Sonntag, 11. Juli 2010

Tage 23 und 24: Las Vegas

Am Montagmorgen Übergabe bei Moturis in Las Vegas. Ohne jetzt in Einzelheiten gehen zu wollen, wird unser schlechter Eindruck von dieser Vermietfirma nochmals bestätigt. Arrogant, unfreundlich und absolut desinteressiert begegnet uns eine kaugummi-fletschende Mitarbeiterin. So wird die Rückgabe also schnellstens von uns abgewickelt und weg hier. Der absolute Witz: Der eingeschlossene Transfer zum Flughafen klappt nach einer Wartezeit ("Wir fahren um 11 Uhr"!!) und wird natürlich nicht auf das in Sichtweite liegende Hotel Treasure Island ausgeweitet. Das nenne ich flexibel, Hut ab! Angeblich geht das aus versicherungstechnischen Gründen nicht. Warum wird dann nach unserem Hotel gefragt?
Egal. Al
so zum Flughafen, da in einen Shuttle und für 14 Dollar bis vor das Hotel. Der junge Mann an der Rezeption ist nett, spricht sogar ein paar Worte Deutsch und erfüllt uns unseren Wunsch nach einem sog. Corner-Room mit Blick auf den Strip - Richtung Norden. Richtung Süden hatten wir ja schon 1996.
Uns gefällt das Treasure Island immer noch, obwohl es natürlich modernere Hotels gibt. Dieses liegt aber sehr günstig und hat irgendwas. Wir finden eine nette Bar im Hotel, wo wir sehr gute Drinks zu moderaten Preisen erhalten - zur Happy Hour;-)) Ich mag Margeritas unheimlich gern und schlürfe die eisgekühlten Drinks mit großem Genuss. Allein die lärmenden Spielautomaten sind gewöhnungsbedürftig. Ein Höllenlärm in den Hotels und das rund um die Uhr.
Wir bummeln trotz der Hitze am Strip entlang und kaufen uns in einem der vielen Ti
cketläden von TIX 4 Tonight Karten für eine Vorstellung vom Cirque du Soleil, nämlich "Mystere". Findet außerdem in unserem Hotel statt. Es gibt in mehreren Hotel Vorstellungen vom Cirque du Soleil, mit anderen Themenschwerpunkten.
Die
Vorstellung ist große Klasse und unterhält uns prima. Wir können das unbedingt empfehlen! Ein spätes Essen ist auch noch erforderlich, weil er Magen knurrt: T-Bone mit allem Komfort;-))
Es wird sehr spät/früh heute, weil die Aussicht vom Hotel-Zimmer auch noch spannend und grandio
s ist. Und kalte Getränke gibt es da ja auch.
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Am nächsten Tag geht es auf die Hotel-Tour. Frühstück gibt es für uns im Denny, das in der Nähe liegt. Hier gibt es fast alles und der Laden ist brechend voll: Wait to be seated!
Es ha
t sich seit unserem letzten Besuch viel verändert. Mit einem Tagesticket für 7 Dollar kann man die Buslinie gut nutzen, was angesichts der Hitze auch zu empfehlen ist. Wir halten uns nur kurz auf dem Strip auf und erholen uns in den Hotels, die einfach riesig sind. Für uns herausragend sind die Aufmachungen des Bellagio (etwas ruhiger und heller als die anderen) und des Venetian (ebenfalls ein ruhiger, netter Stil). Das wären mal Alternativen......
Nach einer kurzen Erholung im Hotel schauen wir uns die Show
s der Hotels an, die vor den Hotels, eben am Strip, stattfinden: Sirens of TI vor unserem Hotel (eine kleine Seeschlacht mit Schiffen fast in Originalgröße und mit viel Getöse), den Vulkanausbruch vor dem Mirage und natürlich den Bummel durch die Freemont Street im "alten Las Vegas", Downtown. Da geht es nur mit dem Bus hin, der proppenvoll ist.
Die Freemont Street ist mehrere Hundert Meter lang und mit einem Himmel aus Tausenden von Glühbirnen überdacht, auf dem farbenfrohe Videos gezeigt werden. Heute dröhnt "We will rock you" von Queen durch die Straße, neben allerlei Live-Musik. Hier ist richtig was los.
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Gegen Mitternacht sind wir aber müde vom Tage und morgen geht es ja Richtung Heimat. Also ab ins Hotel und schlafen. Koffer sind schon weitestgehend gepackt. Wir fliegen aber nicht so früh, so dass wir uns Zeit lasen können morgen.
Wir freuen uns auf kühles Wetter;-)) Gibt es wohl derzeit in Deutschland nicht, wie wir hören.

22. Tag: Zion N. P. - Boulder (Las Vegas) = 180 Meilen

Wir verlassen nun endgültig die Nationalparks und steuern unser lethtes Ziel -Las Vegas - an. Damit wir am Montag nicht mehr so weit fahren müssen, haben wir uns den Campground Boulder Oaks in Boulder, einem nahegelegenen Nachbarort von Las Vegas ausgeguckt.
Die Strecke heute ist interessant, zeigt aber auch wieder die schon
bekannten langen Geraden, die so typisch sind für die USA: Man kann meilenweit sehen.
In Hurrikane tanken wir und machen eine kleine Rast. Das Städtchen ist nett und schön anzusehen. Obwohl heute der 4. Juli, also der Independence Day, ist, ist von Feierlichkeiten nichts zu sehen. In den k
leineren Orten ist alles mit amerikanischen Flaggen geschmückt, aber in den größeren Städten Fehlanzeige.
Auf dem Campground, der übrigens sehr schön, allerdings etwas nüchtern, angelegt ist, reinigen wir unser WoMo und packen schon mal die Sachen zusa
mmen. Da die Hitze mal wieder groß ist, sparen wir uns einen Gang in den Ort: Dafür haben wir die sehr gepflegten sanitären Anlagen für uns allein und nutzen insbesonder die Duschen ausgiebig. Wasserdichte Zeitungen oder Bücher wären prima, damit man unter der Dusche bleiben kann.

Samstag, 10. Juli 2010

21. Tag: Zion N. P.

Wir fahren mit dem Bus-Shuttle in den Park. Gut gelöst finden wir das System, das eine kostenlose Fahrt zum Visitor-Center beinhaltet und man dann -ebenfalls kostenlos- in das Shuttle-Bus-System in den Park umsteigen kann. Mit dem privaten Auto darf man nur ein sehr kurzes Teilstück in den Park.
Es gibt mehrere, mehr oder weniger anstrengende, Wanderwege (Trails). Bei der Hitze entscheiden wir uns dafür, mit dem Bus ans Ende des Parks zu fahren. Dort wandern wir (fast) an das Ende eines Tra
ils. Hier ist es zwischen den rechts und links aufragenden Bergen schattig und relativ kühl. Auf dem Rückweg verlassen wir an mehreren sog. View-Point jeweils den Bus, schauen uns dort um und fahren dann mit dem nächsten Bus weiter: Die verkehren hier im 5-Minuten-Takt. Wir beobachten zwei Kletterer, die in abenteuerlicher Höhe ihrem Sport nachgehen: Bei über 35 Grad!! Das nebenstehende Foto lässt hoffentlich die Dimensionen erkennen.

An der in Park liegenden Lodge versorgen wir uns mit einem Hamburger, Getränken und einem Eis, das wir auf der Veranda des Hotels in einem Schaukelstuhl genießen.
Am Campground lähmt uns die Hitze und wir reißen keine Bäume mehr aus. Duschen ist angesagt und zwar möglichst kalt (wenn es man eiskaltes Wasser gäbe!)
Kurz nach dem Einschlummern klopft es an der Tür und etwas irritiert und wenig froh gestimmt öffne ich: Unser Nachbar fragt, ob er seinen überdimensionierten Truck ein wenig auf unserem Platz parken kann, damit er nicht auf die Zuwegung ragt! Das sind Sorgen!! Ich bedeute ihm, dass mir das relativ egal ist und überlege bei mir, was wohl auf Körperverletzung in den USA steht?

Freitag, 9. Juli 2010

Tag 20: Bryce Canyon - Zion N.P. = 80 Meilen

Nach einem kurzen Abstecher zum Fairyland Canyon am Ausgang des Parks fahren wir also ein großes Teilstück des Weges zurück, den wir vor zwei Tagen schon für die Anreise gefahren sind - geht nicht anders.
Wir müssen durch den Ost-Eingang in den Zion-Park und dazu müssen zwei Tunnel passiert werden - was ja im Prinzip nicht weiter schlimm ist. Aber: Zulässig sind nur Fahrzeuge mit einer Höhe von nicht mehr als 13,1 Feet (ca. 3,90)! Und unser WoMo hat lt. Hersteller 13 Feet!!! So dürfen wir zwar passieren, dazu muss aber der Gegenverkehr angehalten werden, damit wir in der Mitte fahren können. Kostet die Kleinigkeit von 15 Dollar "Extra-Fee".
Nach dem Tunnel schließt sich eine Baustelle an, und unserer mobile "Camping-Bude" rappelt wie verrückt.
Beide von uns anvisierte Campgrounds klappen nicht: "Watchman" ist voll (mindestens 6 Monate vorher reservieren!) und der South Campground offeriert nur noch eine Platz: Direkt am Waschhaus, wo es jetzt schon zugeht wie bei "Hempels". Und null Schatten! Nö, danke.
Also weiter. Kurz nach dem südl. Parkein-/Ausgang ergattern wir auf dem Zion Canyon-Campground einen Platz. Da es sehr heiß ist und hier lt. Plan alle Facilitäten vorhanden sind, buchen wir gleich für zwei Tage.
Im Nachhinein würden wir diesen Campground nicht empfehlen. Nicht, weil ich mir hier den Virus auf das Netbook geladen habe, sondern das Publikum ist schon grenzwertig. Recht lebhaft, um es vorsichtig auszudrücken. Die sanitären Anlagen wären in Ordnung, wenn sie bei der doch dichten Platzbelegung öfter gereinigt werden würden. So bleibt ein insgesamt schlechter Eindruck. Abgesehen davon sind bei dem nicht gerade günstigen Preis 1 Duschmarke pro Tag lächerlich. Aber die Klimaanlagen den ganzen Tag laufen lassen.....So ein Quatsch.
Morgen geht es in den Park.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Brake!!! (Wieder zu Haus)

Da eine kleiner mieser Virus mein Netbook in den USA befallen hat, werden die abschließenden Tage zeitnah hier eingestellt. Erstmal schlafen......;-))

Freitag, 2. Juli 2010

Tag 19: Bryce Canyon: Rainbow-Point-Tour

Wir bleiben also noch einen Tag. Erstmal wechseln wir die Campsite auf dem Platz: War ein bisschen unruhig hier auf Platz 250, jede Menge vorbeifahrende Autos.
So ziehen wir kurz um. Danach geht es zum Sunset Point. Wir gehen den Trail etwas hinab, da es aber schon wieder sehr heiß ist und da "unten" im Canyon kaum Wind geht, bleiben wir auf halber Höhe. Innerhalb dieser Felsformationen namens "Hoodoos" zu sein ist nochmal etwas anders. Herrliche Farbtöne kann man hier sehen. Der Aufstieg ist "schön warm" und erinnert mich an meine diensttäglichen Badminton-Treffen mit den Arbeitskollegen: Da bin ich ähnlich durchgeschwitzt;-)
Da wir noch Kleingeld brauchen, wandern wir erneut am "Rim" entlang, zur Lodge bzw. zum General Store. Danach kommt der Shuttle-Bus gerade zeitgerecht. Ab zum Platz, wo wir etws relaxen.
Um 13.20 Uhr kommt der Bus, der uns zur Rainbow-Point-Tour mitnimmt. Fazit: Kann man, muss man aber nicht machen. Unser Busfahrer mit dem Spitznamen "Spike" ist allerdings ein echter Typ: Wir erfahren sofort, dass er 30 Jahre für PEPSI gearbeitet hat, sein Tochter in Salt Lake City wohnt und sein Sohn als Hubschrauberpilot einen "Blawk Hawk" fliegt - und das leider im Irak. Dessen Tochter war drei Wochen alt, als Papa das zweite Mal dort hin musste. Spike kennt Tausend Geschichten, die er auch gern preisgibt. An diversen Haltepunkten machen wir ein paar Aufnahmen. Im Bus bekommt unser Nachbar sofort spitz, dass wir aus Deutschland sind. Da würde er aber gern mal hinfahren! Wir lassen ihm seinen Glauben und erfahren, dass in seiner Heimat Minnesota viele deutsche Einwanderer leben. Das wiederum kann zumindest ich verstehen;-)
Heute Abend wollen wir rechtzeitig den Grill anwerfen, weil der Sunset-Point ruft. Mal sehen, ob er seinem Namen gerecht wird. Sonnenuntergang um 20.54 Uhr.
Morgen? Geht es Richtung Zion N. P..
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PS: Danke an alle für die netten Kommentare und Grüße hier im BLOG.

Tag 18: Bryce Canyon: Sunset Campground

Da wir alle Akkus geladen haben und die Duschen schon wieder besucht haben, brauchen wir keinen Campground mehr der sog. Full Hook Up bietet, also alles am Platz hat.
Deswegen ziehen wir zum wenige Meilen entfernten Sunset Campground um, nachdem wir zuvor einen Blick auf den N
orth Campground geworfen haben: Auch nicht schlecht.
Wir bleiben aber am Sunset und besetzen einen netten Platz. Kaum haben wir uns eingerichtet, "schlendern" drei sog. Deers (ähnlich unserer Rehe) über den Platz. Sieht aus wie eine Mutter mit zwei Jungtieren. Sie stören sich nicht an den Menschen auf dem Platz.
Später fahren wir mit dem angebotenen Bus-Shuttle zum Bryce Point. Wir waren ja schon 1996 einmal hier und fanden es sehr schön. Und auch heute sind wir vom Anblick der rötlich strahlenden Felsformationen angetan. Unglaublich wie facettenreich die Lichtspiele hier sind.
"Unka-timpe-wa-wince-pock-ich", nannten die Paiute-Indianer dieses Gebiet. Heißt übersetzt: Rote Felsen wie stehende Männer in einem Talbecken. Und von ersten Siedler hier, dem Mormonen Ebenezer Bryce ist folgender Spruch überliefert: Der Bryce Canyon ist ein schrecklicher Ort, eine Kuh zu verlieren.
Wir entschließen uns, an der Felskante (Rim) entlang zu wandern. So
erreichen wir zunächst den Inspiration Point und später den Sunset Point, der in der Nähe unseres Platzes liegt. Wenn man gemütlich geht, dauert es ca. 2-3 Stunden. Man muss ja auch andauernd anhalten, weil die Aussichten einfach traumhaft sind. Wir beobachten mit großem Vergnügen Streifenhörnchen und auch Präriehunde, die hier in Bryce eine große Population aufweisen.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus nochmal zum Visitor-Center und danach zur Lodge, wo praktisch das Zentrum ist. Wir buchen für den nächsten Tag eine Rundtour, die etwas größer als die Shuttle-Tour ist und ca. 3,5 Stunden dauert. Mit unserem Nationalpark-Pass kostet das übrigens keinen Aufpreis. Irene meint: Unsere erste Busreise, bei der bestimmt Heizdecken angeboten werden!
Am Abend grillen wir am Campfire und sitzen noch lange draußen. Ein alter Vertrauter ist auch hier in den USA: Der große Wagen;-))

Mittwoch, 30. Juni 2010

Tag 17: Grand Canyon (North Rim) - Bryce Canyon = 150 Meilen



Am Morgen fahren wir nach dem Auschecken noch mal an den Canyon. Ist eben sehr beeindruckend hier. Alles in allem ist der Canyon 460 Km lang! Leider können wir (kann man) nur einen Bruchteil davon sehen.
Die Strecke zum Bryce Canyon hat keine großen Highlights, ist aber abwechslungsreich. Ursprünglich wollten wir in dem kleinen Örtchen Kanab bleiben, da wir aber wieder mal sehr früh hier sind und die Hitze groß ist, fahren wir heute doch schon bis zum Bryce Canyon: Liegt höher und ist daher bestimmt kühler dort.
Hinzu kommt, dass der von uns anvisierte CG direkt an der Straße liegt und wenig Schatten bietet- Kanab selbst ist eine netter Ort. Jede Menge kleine Geschäfte und Cafes, die einladend wirken. Gibt es so nicht so oft hier in den USA. Wir tanken aber nur (plus den obligatorischen Kaffee "Decaf") und fahren zum CG Ruby’s Inn am Bryce Canyon.
Ihr kennt das schon: Alles belegt. Man bietet uns einen sog. Overflow-Platz an, er zwar Strom und Wasser hat, aber etwas entfent liegt und keinen Schatten, dafür aber Beton bietet: Es ist der Parkplatz für die Mitarbeiter hier. Irene bleibt hartnäckig und ergattert den letzten (!!) Platz, der aber nur für ein WoMo mit 24 Fuß Länge ist. Wir probieren ihn erfolgreich. Hier passt auch ein 27-Füßer rein. Der Platz ist schön schattig und wir richten uns ein. Internet geht auch mal wieder. Morgen geht es per Bus-Shuttle in den Park selbst: Ist kostenlos und er hält an allen Viewpoints. Das Angebot nehmen wir gern an.

Dienstag, 29. Juni 2010

Tag 16: Jacob Lake - Grand Canyon North Rim = 45 Meilen

Gestern Abend zwei schlechte Nachrichten: Entgegen des Campbooks vom AAA (amerik. ADAC) gibt es kein Internet am Platz und auf die Frage, ob ein Platz am North Rim besser zu reservieren sei, nur ein müdes Lächeln: Reservieren ja, aber bitte mindestens 1 Jahr im Voraus - besser 2 Jahre!!
Unter diesem Eindruck also Plan B: Heute zum North Rim/Grand Canyon, dann bis nach Kanab, also schon Richtung Bryce Canyon.


Die Strecke zum Grand Canyon ist nicht weit, nur 45 Meilen.
Wir fragen trotzdem am Campground North Rim nach - man weiß ja nie. Und schon wieder ein Sechser: "You have really a great luck", sagt Nancy am Eingang. Ein Platz wird ab 11.00 Uhr frei. Da wir schon sehr früh hier sind, haben wir also richtiges Glück.
Wir melden uns an, und vertreiben uns die Zeit bis zur "Platzbesetzung" am Canyon. Das Hotel direkt am Canyon ist ein einziger Traum. Knuffige Blockhäuser, mit schönen Verandas. Wir bummeln am "Rim" entlang und genießen den unglaublichen Ausblick auf den Grand Canyon und das bei absolut herrlichem Wetter. Nicht mehr sooo heiß.
In der Hotel-Lobby könnte ich mich stundenlang aufhalten. Dicke Holzbalken und riesige, bequeme Sessel laden zum Verweilen ein. Draußen kann man auf bequemen Schaukelstühlen direkt auf den Canyon schauen. Wir kommen heute Abend zum sog. "Sunset" wieder
Unser Platz ist wunderschön und wir können diesen Campground nur empfehlen. Und: Entgegen der Beschreibung in besagtem Campbook gibt es am Store des Campingplatzes Internet (deswegen hier die Zeilen). Alles prima also. Wir erfahren von dem Sieg der Nationalmannschaft gegen England und freuen uns natürlich sehr. Das hätten wir doch gern gesehen!.
Aber zum Endspiel sind wir ja wieder da........
Der Sonnenuntergang wird leider durch ein paar Wolken getrübt.Trotzdem ist es auf der Außenterrasse der Grand Canyon North Rim Lodge sehr nett. Der Weg hierher ist ca. 1 Meile lang und geht direkt vom Campground aus los. Zurück auf dem Platz machen wir noch eine kleines Lagerfeuer, wie viele andere auch. So langsam kehrt Ruhe ein.

Montag, 28. Juni 2010

Tag 15: Lees Ferry (Marble Canyon) - Jacob Lake = 50 Meilen

Ohne Generator-Lärm haben wir gut geschlafen, obwohl es abends um 20.30 Uhr immer noch 35 Grad waren. Heute morgen war es dann auf 24 Grad "abgekühlt" - im Auto.
Nach einem kurzen Fußbad im Colorado fahren wir zurück nach Marble Canyon/Lees Ferry. Ein kurzes Telefonat ergibt unter anderem den aktuellen Spielstand von 2:1 für Deutschland im Spiel gegen England. Hoffentlich geht das gut!
Unterwegs kommen wir an der
Lees Ferry Lodge vorbei. Das sieht vielleicht nett aus! Wenn man mit dem PKW (oder dem Mopped!!) Unterwegs sein sollte, müsste man hier stoppen: Total gemütlich und nett gemacht. Massive Holzstühle auf der Holzveranda, die zum Bier einladen. Dazu überall blühenden Blumen. Toll.
Wir erreichen dann Jacobs Lake und die Lodge dort ist einen Stopp
wert. Man kann hier alles erstehen, was satt macht, ein netter Store schließt sich an (schon wieder an nettes T-Shirt) und ein kleines Visitor-Center gibt es auch.
Wir checken am nahegelegenen
Campground ein, da er Strom hat und wir unsere elektrischen Artikel mal wieder aufladen müssen. Die beiden Männer an der Rezeption (Chef und sein Faktotum "Jack") machen uns viel Freude. Wir scherzen rum und die Jungs versuchen sich an der deutschen Sprache. Prima Stimmung. Irene bekommt sogar einen tollen Grill für "nada", aber natürlich leihweise. Der Platz liegt schön unter Pinien und hat nur noch vier freie Plätze! Hier bleiben wir. Und einen netten Wanderweg zum bereits besuchten Store gibt es auch.
Das Wetter ist astrein und hier oben auch wesentlich erträglicher.
Morgen geht es an den "North Rim" des Grand Canyon.

Tag 14:Navajo National Monument - Page - Marble Canyon (Lees Ferry)= 150 Meilen

Heute geht es Richtung Page. Die Gegend wird etwas grüner, als die letzten Tage. Immer wieder tauchen überraschend Felsformationen auf, die auch ins Monumnt Valley gehören könnten. Page selbst ist nicht viel mehr als eine Riesen-Kreuzung. Der von uns zunächst ausgewählte Campground liegt direkt an einer Durchfahrtsstraße, die auch noch eine Baustelle ist: Nein danke. Ein zweiter Platz an dem riesigen Stausee gefällt uns ebenfalls nicht so richtig. So entschließen wir uns - nach einem Bummel über den Glen Canyon Dam - schon weiter in Richtung Grand Canyon zu fahren. Am sehr schönen Marble Canyon kommen wir vorbei und machen Halt auf dem Campground "Lees Ferry". Liegt traumhaft oberhalb des Colorado. Später gehen wir einen kurzen, aber bei dem Wetter trotzdem schweißtreibenden, Weg hinunter an den Colorado. Ist schon merkwürdig, bei einer Außentemperatur von ca. 37 Grad in Wasser herumzulaufen, das gefühlt zwei Grad hat. Eiskalt ist das Wasser jedenfalls und trotzdem stehen hier einige Angler sehr lange bis zu den Hüften im Wasser. Vorwiegend scheint es sich aber Leute zu handeln die indianisch-stämmig sind.
Es wäre hier auf dem Platz richtig toll, wenn nicht "der Amerikaner" zu jeder Tageszeit seine blöde Air Condition betreiben würde. Und da hier kein Strom ist, muss natürlich der Generator angeschmissen werden. Das geht uns echt auf die Nerven. Da fahren die in die schönsten Ecken des Landes, um sich dann in den Wohnwagen/das Wohnmobil einzuschließen und die Nachbarschaft mit dem Generator-Lärm zu nerven. Das verstehe wer will. Zum Schlafen wechseln wir jedenfalls genervt den Platz.

Samstag, 26. Juni 2010

Tag 13: Monument Valley - Navajo National Monument = 60 Meilen

Und schon wieder ein herrlicher Morgen. Die Sonne wirft traumhaftes Licht auf das Monument Valley - wie das Foto hier hoffentlich zeigt. "Life" sieht das noch schöner aus - versprochen. Nach den morgendlichen Abläufen zahlen wir 10 Dollar "Entrance Fee", um in den Park, bzw. zum Visitor Center zu kommen. Mit unserem "LKW" wollen wir uns die Tour durch den Park nicht antun. Und eine Jeeptour brauchen wir nicht, weil die Felsformation - die "Monuments" aus der Distanz ohnehin viel schöner zu betrachten und einzuschätzen sind. Im Visitor Center wird dem Mann gehuldigt, der hier zahlreiche Western-Filme gedreht hat und der auch in Deutschland bekannt sein dürfte: John Wayne genannt "THE DUKE". Da ich bekennender Western-Fan bin (aber bitte die alten Recken aus den USA) schaue ich mir die gesammelten Werke im Center gern an. Außerdem erstehe ich noch zwei T-Shirts (ohne John!) für 26 Dollar. Der Preis ist okay, weil diese Dinger komischerweise länger halten, als die, die ich in Deutschland kaufe.
In Kayenta ist an der Hauptkreuzung der Teufel los: Irgendeine Harley-Vereinigung macht hier so etwas wie eine Rallye für einen guten Zweck. Hunderte
von diesen herrlichen Maschinen ballern hier vorbei. Treffpunkt ist offenbar eine Tankstelle, die angelaufen wird, um danach weiter gen Osten zu düsen. Ein tolles Schauspiel, das bei mir Wünsche aufkommen lässt.Da geht was, irgendwann!!
Nach einem kurzem Trip erreichen wir unser heutiges Ziel, das Navajo National Monument. Der Campground liegt
sehr einsam. Wir machen eine Wanderung zu den ehemaligen Siedlungen der Navajos, die vor mehreren Hundert Jahren in großen Felsnischen Wohnräume gebaut haben.Diese Technik war damals ungewöhnlich und schon sehr fortschrittlich. Wir genießen die absolute Stille.
Übrigens: Das Wetter ist heute angenehm: Etwas bedeckt und nicht so heiß wie die letzten Tage. Und siehe da: Abends regnet es leicht. Das reicht aber nicht einmal, um den Staub vom Auto oder den Rädern zu spülen.
Morgen? Keine Ahnung;-))

Freitag, 25. Juni 2010

Tag 12: Natural Bridge - Monument Valley = 70 Meilen

Ihr ahnt es schon: Immer noch heiß hier. So verlassen wir flugs den Campground, auch um den allgegenwärtigen Fliegen zu entgehen. Am Visitor-Center, das nur wenige Hundert Meter entfernt liegt, ist es besser: Gute Luft mit etwas Wind und keine Fliegen.
Das Frühstück fällt heute bei mir "amerikanisch" aus: Hash Browns mit Spiegeleiern. Wir machen einen ca. 13 km langen Rundkurs entlang der Natural Bridges, die man mehr oder weniger leicht erklettern kann.Über eine sehr schöne Nebenstrecke ( 261 und 163) fahren wir Richtung Mexican Hat. Dieser kleine Ort hat seinem Namen von einer Felsformation, die an ihrer Spitze einen Felsen hat, der einem Sombrero ähnlich sieht - mit einiger Phantasie. Im Ort selbst ist nicht viel los, aber ein Stopp an einer Tankstelle erbringt uns einen erstklassigen Kaffee "to go" und das auch noch preisgünstig. Später sehen wir auch schon die ersten Formationen des Monument Valleys. Es ist schon ein außergewöhnlicher Anblick und die Fahrt hierher hat sich sicher gelohnt. Wir checken auf dem dortigen Campground ein, der mit den Segnungen der Zivilsation ausgestattet ist (Strom, Wasser, Duschen, Pool) und vor allem keine nervenden Insekten hat. Temperatur? So um die 35-37 Grad! Wir haben nette Nachbarn aus Kalifornien, die vier Wochen mit einem Wohnwagen Urlaub machen. Grobe Richtung Kanada. Da können wir ja etwas zu sagen;-)
Nach einem guten Steak sitzen wir noch lange draußen.
Morgen geht es ins Valley.

Tag 11:Canyonlands - Natural Bridge N. P. = 130 Meilen

In die Canyonlands fahren wir heute nicht, weil der Blick vom Deadhorse Point nicht zu toppen sein dürfte. Außerdem haben wir in Moab noch Besorgungen zu machen. Es ist schon am Vormittag brütendheiß. Im Auto geht es ja so gerade, aber draußen überhaupt nicht. Die Strecke heute bietet wenig Highlights, bis auf die markante Aufschrift auf dem Felsen hier auf dem Foto. Ich vermute mal, dass es sich nicht um das berühmte Hole in the Wall handelt, in das sich zu früheren Zeiten sog. Outlaws geflüchtet haben (heißt ja auch etwas anders). Aber, wer weiß?
Im Natural Bridge ergattern wir auf dem dortigen Campground in der Nähe des Visitor Center einen Platz. Ist ja auch schon fast das Ende der Welt. Aber siehe da, am Abend ist alles besetzt! Es ist so langsam, nervig heiß und zu allem Überfluss ärgern uns auch Myriaden kleiner schwarzer Fliegen. Draußen ist das für mich nichts im Moment. Abends noch einen leckeren Salat und so hoffen wir auf Abkühlung - die auch spät, sehr spät eintritt.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Tag 10: Arches N. P. und Canyonland Statepark = 70 Meilen

Der Arches N. P. ist nicht weit von Moab entfernt und so fahren wir schon zeitig in den Park. Vorher erkundigt sich Irene noch am dortigen Visitor-Center nach einem Campground im Canyonland SP. Einer wäre noch frei, aber die Dame empfiehlt, jetzt gleich dorthin zu fahren. Dazu haben wir keine Lust. Wir finden schon irgendwas.
Allein die Strecke in den und im Park ist schon beeindruckend. Die Felsformationen scheinen alle physikalischen Gesetze vergessen zu haben. Wir wandern (langsam, weil es schon wieder sehr heiß ist) zum Landscape Arch, der mit ca. 88 Metern Spannweite die größte Steinbrücke ist. Er ist erst 1991 mit lautem Getöse und zum Erschrecken einiger Besucher entstanden, als der untere Teil des Felsens durch Erosion wegbrach.
Die Wanderung zum Delicate Arch ersparen wir uns. Es ist "High Noon" und extrem heiß. Über 10 KM wollen wir uns nicht antun, zumal der Weg kein Wanderweg sein soll. Aber, wir gehen den kürzeren Weg zum View Point. Dieser ist zwar auch nicht eben, aber zu bewältigen. Außerdem, so stellen wir fest, ist hier nix los, man sieht den Delicate prima und der Hauptweg ist ziemlich überlaufen.
Im nur ein paar Meilen entfernten Canyonland SP gibt es, neben einigen anderen, einen Campground mit dem Namen Dead Horse Point. Er liegt direkt über einer Schlucht in ca. 2000 Metern Höhe. Da Arches ja gestern nicht geklappt hat (ausgebucht bis November!!) Hoffen wir heute auf unser Glück. Und es gelingt Irene tatsächlich den letzten Platz zu ergattern: 20 Dollar und Strom gibt es hier in der Einöde auch.
Vom Viewpoint hat man einen Rundumblick in die Tiefe und den Colorado River, dem das Wort spektakulär nur schlecht gerecht wird. Da hat sich Mutter Natur aber etwas einfallen lassen. Dieser Ort ist unbedingt zu empfehlen, zumal hier alles sehr nett angelegt ist, einschließlich schattiger Picknick-Plätze.
Wir fahren anschließen zum Platz und warten darauf, dass es sich abkühlt. Das Thermometer an der Uhr zeigt 32 Grad. Und Wolken sind Fehlanzeige.

Dienstag, 22. Juni 2010

Tag 9: Dutch John - Moab = 250 Meilen

Super Wetter. Heute haben wir ja wieder einen längeren Törn vor uns. Nach der morgendlichen Dusche (gibt’s ja nicht jeden Tag) geht es über den Flaming Gorge Dam Richtung Vernal. Dort noch mal voll getankt und dann Richtung Moab. Die Strecke hat keine großen Highlights. Kurz hinter Vernal spüren wir, dass es draußen (und auch imAuto) heiß wird. Wir fahren aber niht gern mit Klimaanlage, also ein wenig die Fenster auf. Wir wechseln mehrfach die Staatsgrenzen von Utah und Colorado
Wir fahren später die I 70, verlassen diese aber rechtzeitig, um "über die Dörfer" zu fahren. Das bedeutet aber nur, dass wir entlang des Colorado River fahren. Hier, auf der SR 128, ist es landschaftlich schön. Berge in schöner roter Farbe, die auch mal
vereinzelt stehen und an das Monument Valley erinnern - aber da fahren wir ja noch hin.
Es wird draußen immer heißer und so langsam könnte ein Pool kommen. Auf dem Colorado sehen wir große Schlauchboote, auf denen Gruppen River Rafting Touren unternehmen. Überhaupt gilt ja die Gegend um Moab als Mekka der Freizeitsportler. Hier wird viel angeboten.
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Im Visitor-Center in Moab die schlechte Nachricht. Den Campground imArches N. P., den wir anvisiert hatten, kann man seit diesem Jahr nur noch reservieren lassen. Und: Er ist bis November ausgebucht!! Tolle Wurst.
Also suchen wir uns einen Platz in Moab, damit wir morgen keine lange Anfahrt zumPark haben, bei der Hitze. Der Oasis RV Park wird es, weil er Schatten bietet. Er liegt allerdings etwas nah an der Straße, wie die andern in Moab übrigens auch. Dadurch sieht man aber die zahlreichen Biker, die mit kurzer Hose, T-Shirt und einer farbenfrohen Bandana als Helm den Highway entlang cruisen. Bei der Hitze ist das sogar verständlich und schnell fahren darf man hier ohnehin nicht.
Bei dem Campground kommt hinzu, dass der Rasen oft gesprengt wird, zur Freude der Mücken, die uns zahlreich piesacken. Da an Grillen oder Kochen nicht zu denken ist, fahren wir mit den Rädern nach Moab. Trotz der Hitze macht das Spaß.
In einem netten Restaurant gibt es Pizza (andere Länder - andere Pizza) und sehr schmackhaftes Budwiser Bier.
Nach der Rückkehr zum Auto ist es drinnen immer noch 30 Grad - und die Mücken freuen sich auf uns. Erstmal duschen und alle Fenster auf (haben ja Fliegengaze) und gut.
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Am heutigen Morgen angenehme Wärme, aber der Wetterbericht verspricht für die nächsten Tage noch größere Hitze, bis 39 Grad! Der BLOG wird bedient, und über Skype telefonieren wir mit Marianne und Jens aus Bremen. Ist schon irgendwie witzig, dass das alles so leicht funktioniert.

Und hier mal ein Foto eines amerikanischen Touran. Schreibt sich anders und sieht auch anders aus - ist aber trotzdem einer.
Bis zum nächsten Post.

Tag 8: Entlang der Flaming Gorge Recreation Area = 60 Meilen

Die Sonne scheint schon kräftig heute Morgen. Also ist das Frühstück draußen angesagt. Da hier abends nur Gegend ist, geht offenbar alles früh zu Bett. Um kurz nach 0600 jedenfalls sind wir nicht die Ersten, die schon hoch sind. Das erste große Wohnmobil mit einem Sportboot auf einem Trailer fuhr schon gegen 0430 Richtung See. Da soll es wohl Fisch geben heute.
Entlang des Flaming Gorge Reservoirs fahren wir die N 530. Kurz vor dem Örtchen Manila erreichen wir Utah und biegen auf die N 44 Richtung Dutch John ab. Es geht steil bergauf und der Tank wird entlastet! Oben angekommen, wird man mit einem herrlichen Rundblick über das Erholungsgebiet entschädigt. Eine Gruppe Biker mit (hoffentlich eigenen) Damen hält ebenfalls an, um den Ausblick auf die soeben absolvierte Passstraße zu genießen. Wundervolle Harleys und Goldwings (1800er) fahren die. Mit Intercom (Funk) und allem Schnick-Schnack.
Wir machen einen Abstecker zum Red Canyon Information Center. Von dort ist der Anblick in den Canyon fast noch schöner.
Da wir heute nicht so viel fahren wollen, suchen wir den Campground Mustang Ridge auf. Eine Empfehlung unserer Gastgeberin gestern. Wir bekommen einen sehr schönen Platz mit Blick auf den See, weil wir schon sehr zeitig hier sind. Kurz nach unserem Eintreffen gegen 1330 fahren die anderen Übernachtungsgäste erst los! So ist es jetzt extrem ruhig hier. Im Auto sind übrigens 28 Grad! In der Sonne kann man braten. Aber keine Beschwerde nach den kalten Tagen im Yellowstone.
Morgen geht es auf einen längeren Trip zum Arches N. P.. Dort und im Canyonlands N. P. wollen wir etwas länger bleiben. Und unterwegs hoffen wir mal wieder auf Internet.
Grüße aus dem Ashley Nation Forest.

Tag 7: Jackson - Green River (WY) = 200 Meilen

Einfach herrlich, mal ohne Kälte aufzuwachen. Nach einem kurzem Gewitter lacht die Sonne und wir starten auch alsbald. Noch kurz die Vorräte aufüllen und so erstehen wir unter anderem prima Steaks für den Abend. Tanken ist auch mal wieder dran. Wir fahren die 191 über Hoback Jct., und Pinedale nach Rock Springs, dort auf die I 80 bis Green River. Dort erstehen wir Grillkohle (zum Auto gehört ein kleiner Grill, wenn man mal keine Lust auf ein großes Feuer hat) und ein kleines Beil (das gehört leider nicht zur Ausstattung!). In einem Liquor Store treffen wir auf einen netten, redseligen Herrn, dessen Familie (was Wunder) aus Deutschland stammt: Baden-Baden.
Die Landschaft bis hierher ist zwar wenig abwechslungsreich, aber die riesigen Flächen, die anscheinend nur so daliegen beeindrucken trotzdem. In der Ferne immer wieder/noch schneebedeckte Gipfel der Rockies. Ich frage mich, wer wohl die Zäune gebaut hat, die sich Hunderte von Kilometern entlang der Straße ziehen, Wenn das eine Firma macht, möchte ich davon Aktien haben!
Unterwegs halten wir an einer (einsamen) Tankstelle, die aber bei
genauerem Hinsehen alles hat, was das Herz begehrt. Ein kleiner Campingplatz, ein kleines Motel und ein netter Laden. Dort holen wir uns den täglichen Kaffee und sind überrascht. Richtig nett und gemütlich eingerichtet, etwas Flair von "Tante Emma" und eine Ecke, in der Mann Waffen und Munition kaufen kann! Frischgebratenes gibt es auch.
Für Dieter und Thomas (und vielleicht Thorsten): Draußen halten ein paar Biker auf beachtlichen Motorrädern, um Pause zu machen. Einer warnt schon, dort nicht reinzugehen, weil die so leckere Sachen haben, die man unbedingt essen müsste - aber natürlich nicht sollte. Das wir aus Deutschland kommen, kommentiert einer mit den Worten: "Da bist du aber weit weg von zu Haus". Zwei bis drei Meilen werden es schon sein, antworte ich ihm. Später, als sie uns überholen, grüßen sie uns lässig und freundlich. Sieht schon prima aus, wie die über den Highway fahren.
Wir fahren den Buckboard Crossing Campground an. Für uns ist das ab sofort ein Geheimtipp. Er liegt sehr schon am See der Flaming Gorge Recreation Area im Ashley Natioal Forest. Ein wenig ab von der Hauptroute der Touristen. Sehr nette Plätze, wir zahlen nur 16 Dollar (!!) und entgegen unseres Campbooks gibt es hier sehr wohl Duschen - ohne zusätzliche Gebühr. Es ist warm und nach einer kleinen Tour mit den Rädern grillen wir gemütlich. Die Aussicht ist grandios.
Alles prima also. Morgen geht es nur ein Stück südlicher und wir bleiben im Flaming Gorge.

Samstag, 19. Juni 2010

Tag 6: Yellowstone N. P. - Grand Teton N. P. - Jackson= 130 Meilen

Immer noch eiskalt, aber dafür liegt wenigstens eine feine Rauhreifdecke über dem Platz und den Autos.;-(


Die Sonne scheint aber schon am klaren Himmel und das lässt hoffen. Heute verlassen wir den Yellowstone N. P. Entlang des Yellowstone Lake fahren wir durch die schöne Landschaft. Wenn man bedenkt, dass der "Teich" in Bad Zwischenahn "MEER" genannt wird und dieses Gewässer "LAKE" ist das die Untertreibung des Monats: Das gegenüberliegende Ufer ist jedenfalls nicht zu erkennen!
Im dichten Wald an der Straße stehen von Zeit zu Zeit DEERS und WAPITIS. Die Warnschilder sollte man also beachten.
Das Wetter ist nun herrlich warm. Wir tauen so langsam auf und machen in Colter Bay einen Stop. Kaffee, Muffin (Blaubeer) und ein kurzes Telefonat mit Brüderchen. Man könnte mal kurz in der Sonne einschlafen....
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Der Grand Teton N. P. beeindruckt natürlich mit seinen Namensgebern, den Gipfeln der grandiosen Berge. Im Sonnenlicht haben wir eine gute Sicht, zumal die Straße dicht vorbei führt. Dieser Park wirkt wie ein Freizeitgebiet, und der Yellowstone wie ein Abenteuergebiet. Entlang der Straße joggt und skatet es reichlich.
Interessant finde ich die Tatsache, dass man überall vor den Tieren gewarnt wird, trotzdem aber alle Arten des Freizeitsports möglich sind und auch ausgeübt werden. Joggen zwischen recht großen Wapitis, die auch ungemütlich werden können, ist hier kein Problem.
Gegen Mittag erreichen wir die Stadt JACKSON und checken auf dem Campground "The Virginian Lodge" ein. Etwas hochpreisig sicher, aber es lohnt sich schon deswegen, weil die Stadt recht nett ist. So finden wir auch nach einem kurzem Bummel ein astreines Lokal, wo wir auf einem Balkon sitzend das Gewusel beobachten. Die Sonnen knallt richtig und das Budweiser Light schmeckt. So gefällt uns das.

Das Foto hier ist für Biker und Western-Fans. Der Typ dazu sah aus wie die beiden bärtigen Frontmänner der Rockgruppe ZZ TOP - nur 80 KG schwerer!!
Abends noch die Sonne auf dem Platz genossen und gut. Der BLOG kann bedient werden, weil Internet auf dem Platz (bei dem Preis kein Wunder!!)
Morgen geht es weiter Richtung Süden. Nach dem Einkauf !

Tag 5: Canyon Village - Mammoth Hot Springs - Bridge Bay= 130 Meilen

Die Nacht war frostig. Gegen 0330 Uhr war es 4 Grad im Auto. Draußen leichter Frost. Was wir jetzt noch nicht wissen: Heute wird es tierisch.
Nach dem Frühstück fahren wir in dichtem Schneetreiben nördlich. Unterwegs kommt uns zunächst ein Bighorn Sheep auf der Fahrbahn entgegen. Bisons zeigen sich (noch) entfernt in den Tälern. Über Tower Roosevelt erreichen wir
Mammoth Hot Springs. Der kleine Ort quillt vor Menschen über. Die Sinterterrassen der zahlreichen Geysire sehen schon sehr nett aus, aber so eine Zulauf ist doch überraschend. Mitten im Ort die allgegenwärtigen Wapitis, die auf uns irgendwie wie Haustiere wirken. Da es immer noch saukalt ist und der Wind das ganze noch verstärkt fahren wir den sog. Loop (die Fahrtstrecke ähnelt einer Acht) Richtung Süden weiter. Die Fahrt wird unterbrochen von zwei riesigen Bisons, die eine kleine Passstraße ebenfalls nutzen. Da sie weder rechts noch links weg können, traben sie also vor uns her. Auch der Gegenverkehr ist nach kurzem Erstaunen beim Auftauchen der Tiere begeistert. Ich glaube ein Pärchen zu erkennen (der direkt vor uns zeigt die entsprechenden Geschlechtsmerkmale deutlich ) und ich hoffe auf gute Laune der Tiere. Der Bulle vor uns könnte aus unserem Gefährt sicherlich ein nettes Cabrio machen. Sie bleiben aber friedlich und sind wie wir auch froh, als sie eine Weide erreichen und (ohne zu blinken!) links ausscheren.
Eine Ansammlung von Autos ist mal wieder das typische Zeichen: Ein Coyote trabt über das Grasland und überquert ohne Scheu die Fahrbahn. Man kann leicht vergessen, das es sich um ein Wildtier handelt, da er sehr an einem Hund erinnert.
Kurze Zeit später nimmt ein prachtvoller Hirsch (Mule Deer) sein Mittagsmal gemütlich liegend ein. Und natürlich immer wieder Bisons, die hier zahlreich im Gelände zu sehen sind, teilweise sehr dicht an der Straße.
Wir machen noch einen Abstecher zum
Lower Geysir Basin, um uns einige Hot Pools anzusehen. Es pfeift eiskalt über das Plateau, das man ein angelegten Holzsteg gut erschließen kann. Die heißen Quellen lassen riesige Wolken Wasserdampf im kalten Wind entstehen, der über das Plateau weht. Wir verschwinden von Zeit zu Zeit in einer angenehm warmen Wolke und fühlen uns an eine Sauna erinnert.
Auf dem Rückweg noch kurz tanken und wir fahren zum Campground
Bridgebay, den wir schon morgens am Canyon Campground haben reservieren lassen. Sicher ist sicher!
Internet immer noch Fehlanzeige, aber wir können unsere Videokamera im Anmeldebüro über die Nacht aufladen. Jetzt erstmal aufwärmen!!